Die Band
Groovige Beats, satte Gitarrensounds, wärmende Bass-Lines und mächtige Vocals – die Erpelistics verstehen sich darauf, mit der klassischsten aller Bandbesetzungen energetisch, neu und frisch zu klingen. Ihre musikalische Eigenkreation reißt Genregrenzen nieder und fügt scheinbar Widersprüchliches zusammen: Wohnzimmerkonzert-Wohlfühlatmosphäre mit Stage-Diving, Garagenband-Sound mit Liebe zum Detail, Rockmusik und Hüftschwung. „Alternative-Indie-Funk-Rock“? Ja, aber erpelistischer! Dazu erzählen Texte auf Englisch, Deutsch und Portugiesisch vom Weltuntergang, Hoffnung, Liebe und den restlichen Zumutungen der Gegenwart, während sich das Publikum wahlweise von einem lieblichen Bariton verzaubern oder von dreckigem Sprechgesang vorantreiben lassen kann.
Was in ihrer Jugend als Begeisterung und Leidenschaft für Musik begann und sie über 15 Jahre hinweg in wechselnden Konstellationen immer wieder zusammenführte, fand ausgerechnet durch die eingeschränkte Freiheit während der Corona-Zeit seine konkrete Form: die Erpelistics. Zunächst als Trio aus Bass, Gitarre und Percussion gestartet, erkundeten sie eine Vielzahl von Genres. Sie watschelten über die ausgetretenen Pfade des Rock, hielten jedoch immer wieder inne, um sich mit dissonanten Klangfarben aus Jazz und psychedelischem Funk zu vermischen – und mit den zerklüfteten Konturen von Punk und Post-Punk zu experimentieren.
Erst mit der Ergänzung des Gesangs im Jahr 2023 konnte sich ihre Musik stärker in Richtung Pop und Poesie entfalten. Von Schmerz bis Politik decken ihre Songs ein breites Spektrum an Themen ab: die Wechselfälle der Konfrontation von Zuneigung mit Trennung und Struktur, die Mühen des Wartens auf Verständnis im Nebel der Ungewissheit, der Versuch, angesichts moderner Ohnmacht Empörung zu entfachen und zugleich der Ignoranz standzuhalten.
Nachdem ihre Zusammenarbeit in den vergangenen zwei Jahren bereits einen eigenen Rock-Funk-Stil hervorgebracht hat, setzen sie den Weg gemeinsam fort – jeder neue Song ein Echo jener sich weiterentwickelnden, zusammenfließenden Resonanzwolke, die ihren Klang ausmacht.
Fotos: Victor Habes, Tanja Upravitelev, Jojo - Farytaleish_photography, Nele Drathen





